Projektinhalte

Im gesamten Feld der Gesundheitsbildung und -förderung sind Männer stark unterrepräsentiert. Außerdem liegt eine Differenzierung der Angebote in Bezug auf Männer mit geringeren Bildungschancen bislang kaum vor, so dass bildungsbenachteiligte oder migrierte Männer nicht explizit im Blick sind.

Wie die Männergesundheitsberichte in Deutschland, Österreich und auf europäischer Ebene zeigen, ist (auch) deshalb Gesundheit ungleich verteilt, nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern nach sozialer Schicht und Bildung. Besonders bildungsbenachteiligte und gering qualifizierte Männer werden gesundheitlich benachteiligt.

Dies birgt das Risiko, dass sich gesundheitliche und soziale Nachteile dort verfestigen, denn Menschen mit erhöhtem Grundbildungsbedarf zeigen häufig auch gesundheitliche Probleme und sind gesundheitlich weniger informiert. Gesundheit ist insofern ein wesentliches Gleichstellungsthema bei Männern.

Das Projekt „HelpMen“ nimmt die Frage auf, wie Männer mit gesundheitlicher Grundbildung (Health Literacy) besser erreicht werden und diese aktiv verbessern können.

Zudem ist Gesundheit ein wichtiger Aspekt sozialer Teilhabe, sie gilt insbesondere als wesentliche Voraussetzung für Berufsarbeit. Zur sozialen Teilhabe gehört auch aktives Gesundheitshandeln.

Während die Gesundheitsversorgung in Europa meist öffentlich geregelt ist, ist der Zugang zur Gesundheitsbildung weitgehend dem privaten Engagement überlassen. Menschen in Europa werden deshalb von Gesundheitsinformationen und -bildung sehr unterschiedlich erreicht.

Vor allem Männer, und hier insbesondere diejenigen mit geringen Bildungszugängen und Berufsqualifikationen, werden im Durchschnitt von Angeboten der Gesundheitsbildung seltener und in nur geringem Ausmaß erreicht.