Inhalte für das HelpMen-Curriculum werden erarbeitet

Die HelpMen-Beteiligten erarbeiten auf der Grundlage der Recherchen derzeit die relevanten Themen einer Männergesundheitsförderung in der Grundbildung.

Dazu gehören „Klassiker“, wie Ernährung, Bewegung, Entspannung, die männerbezogen qualifiziert werden; Männerbewegung muss sich beispielsweise nicht auf Sport beschränken, sie kann auch aus Spazierengehen, Wandern oder Gartenarbeit bestehen. Neben dem Bekannten ergaben sich jedoch auch neue Themenfelder: Die Vermeidung von Verletzungen und Unfällen, „männliche“ Formen der Depression oder der Zusammenhang von Männlichkeitsnormierungen und Gesundheit.


Ausgangsfrage: Was ist und womit beschäftigt sich (Jungen- und) Männergesundheit?

Durch ihre kulturelle Verankerung ist Männergesundheit auch im Biologisch-Reproduktiven unausweichlich durch Männlichkeitsbilder und -normierungen beeinflusst und besetzt. Umgekehrt beeinflusst der männliche Körper auch Männlichkeitskonstruktionen.

Gesundheit als Haltung und Praxis bedeutet für Jungen und Männer dem entsprechend Aneignung von, Auseinandersetzung mit und Bewältigung ihrer Körperlichkeit und den damit zusammenhängenden sozialen Besetzungen durch Männlichkeiten.

Welche Perspektiven nimmt (Jungen- und) Männergesundheit ein?

Die Themen und Inhalte der Männergesundheitsbildung lassen sich in drei Grundperspektiven gliedern:

  • Spezielle Männergesundheit: Sie ist körperlich-organisch orientiert, befasst sich dem entsprechend insbesondere mit dem männlichen Uro-Genitalbereich – mit Penis, Hoden, Prostata – und mit den dazu gehörigen körperlichen Funktionen und Wirkungen.
  • Relative Männergesundheit: Anhand unterschiedlicher Gesundheitsthemen befasst sich relative Männergesundheit mit dem gesundheits- und krankheitsbezogenen Vergleich Männer | Frauen und mit den Ableitungen aus solchen Vergleichen.
  • Differenzierte Männergesundheit: Nicht alle Männer sind gleich, es gibt nicht „die“ Männergesundheit; Unterschiede und Bandbreiten unter den Männern stehen in dieser Perspektive auf eine allgemeine und differenzierte Männergesundheit im Mittelpunk. Männer werden dabei als heterogene Gesamtpopulation genderbezogen betrachtet, unterschiedliche Gruppen von Jungen und Männern werden verglichen.

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